Description |
Der Begriff Popularität ist aus dem Gewimmel öffentlicher Äußerungen in den Feldern von Kultur, Kunst, Politik, Wissenschaft unserer mediatisierten Gesellschaft überhaupt nicht wegzudenken. Hinter der Fassade breiter Zustimmung, Bekanntheit, Allgemeinverständlich und Verortung in der Alltagskultur deuten sich Wirkmechanismen an, die auf bestimmte (strukturelle) Eigenschaften von Personen und Dingen rekurrieren, von Meinungsumfragen gemessen und gedeutet werden können. Popularität wird in dem Seminar als ein bestimmt-unbestimmtes Gefühl sozialer Identifikation untersucht und für die zu leistende investigative Seminararbeit dem Forschungsbereich Sozialer Atmosphären zugeordnet. Wir befassen uns mit der sozialen Konstruktion von Image, Prestige, Charisma, von Selbstinszenierungen, Inszenierung in der Öffentlichkeit, dem Verhältnis von „Zeitgeist“ und Popularität aus der Perspektive der Vielfalt ihrer sinnlichen Erscheinungsformen. Wir stellen den Begriff Popularität in den Kontext anderer Begriffsbildungen wie Popularkultur oder Popularmusik. Wir gehen weiterhin der Frage nach, warum dies und nicht das „angesagt“ ist und welches Distinktionsverhältnis Popularität bezeichnet. Wir nähern uns dem Begriff der Popularität und ihrer Erzeugung schließlich als einer diskursiven Struktur, als einer Form gesellschaftlichen Wissens.
Das methodisch-didaktische Konzept der Veranstaltung besteht aus der Arbeit an theoretischen Grundlagen, der Analyse von exemplarischen Phänomenen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen und Projekten, die in der Schlussphase des Semesters vorgestellt werden sollen.
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