Description |
Im Mittelpunkt des Seminars stehen Theorie, Geschichte und Probleme einer Soziologie der Kunst bzw. der Künste, die stets im Kontext kultursoziologischer Fragestellungen zu sehen sind. Zur Diskussion stehen Probleme des methodischen Umgangs mit Kunst in der soziologischen Forschung, die bis in die Frage einmünden können, was der Kunstbegriff überhaupt in der Soziologie zu suchen hat. Die Seminararbeit beschränkt sich auf drei Konzepte: Möglichkeiten, Grenzen und Perspektiven der Reformulierung einer Kunstwerksoziologie nach Theodor W. Adorno, Selbstbeschreibung als Aspekt der Kunstsoziologie nach Niklas Luhmann sowie die Leistungsfähigkeit von Kunstsoziologie unter dem Gesichtspunkt ihrer feldtheoretischen Konzeption nach Pierre Bourdieu. Die Auseinandersetzung mit den theoretischen Texten wird komplettiert von Textdokumenten über Künstler und Kunstwerke nach Absprache (Musik, Literatur, bildende Kunst, Theater, Architektur, Film), die Auskunft geben über die Gesellschaftlichkeit von Wahrnehmung, der Etablierung von Künstlern, Meinungsbildung, der Durchsetzung von Kunstwerken, ihre diskursive Einbindung, Autonomie und Funktion von Kunst und auch die Analyse von Kunstskandalen (Erwartungslinien, Entnormalisierung).
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Literature |
Th. W. Adorno: Ästhetische Theorie, = Gesammelte Schriften Band 7, Frankfurt a.M. 1997;
P. Bourdieu: Die Regeln der Kunst. Struktur und Genese des literarischen Feldes, Frankfurt a.M. 1999;
P. Bourdieu/H. Haacke: Freier Austausch. Für die Unabhängigkeit der Phantasie und des Denkens, Frankfurt a.M. 1995;
N. Luhmann: Die Kunst der Gesellschaft, Frankfurt a.M. 1997;
H.-P. Müller: Pierre Bourdieu. Eine systematische Einführung, Berlin 2014. |