Description |
Seit ihren Anfängen setzt sich die Oper mit allen Bereichen des Begehrens und vor allem mit menschlichen Schwächen auseinander. Zugleich ist Oper auch ein Ort der Bewahrung des schönen Scheins. Immer wieder bekommt der schöne Schein Risse: wenn etwa Librettisten und Komponisten der Gegenwart den Spiegel vorhalten oder typische Themen der Oper wie Liebe und Treue - sei es als Komödie, sei es als Tragödie - ins Gegenteil verkehren, mitunter Tabus verletzen oder unter den Tisch kehren. Dem soll an Monteverdis "L'incoronazione di Poppea", Charpentiers "David et Jonathas", Mozarts "Così fan tutte", Offenbachs "La belle Hélène", Strauss "Salome" und "Rosenvalier" und Bergs "Lulu" nachgegangen werden. Einbezogen werden Möglichkeiten der Inszenierung, das, worum es geht, aufzudecken. |