Kommentar |
Die Regierungszeit Kaiser Hadrians (117-138), der auf eine weitere militärische Expansion des Imperium Romanum verzichtete, ist gekennzeichnet durch eine dezidierte Hinwendung zur Reorganisation zahlreicher Bereiche der inneren Struktur des Reiches: von der Verwaltung der Provinzen und Städte über gesellschaftspolitische Maßnahmen bis hin zum Ausbau der Infrastruktur. Der äußere Friede, die wirtschaftliche Prosperität und gesellschaftliche Mobilität ließen das Imperium seit Hadrian für zwei Generationen eine Stabilitäts- und Blüteperiode erleben, die später als ‘goldenes Zeitalter’ verstanden wurde. Das Seminar wird vor allem die Entwicklungen im gesellschaftlichen und administrativen Bereich einer kritischen Prüfung unterziehen.
Teilnahmevoraussetzung: Ausreichende Grundkenntnisse des Lateinischen
Literatur: Opper, T., Hadrian, Empire and Conflict, London 2008 (= (dt.) Hadrian. Machtmensch und Mäzen, Darmstadt 2009); Speller, Following Hadrian. A Second-Century Journey through the Roman Empire, Oxford 2003; Birley, A., Hadrian. The Restless Emperor, London 1997; Zahrnt, M., Hadrian, in: M. Clauss (ed.), Die römischen Kaiser. 55 historische Portraits von Caesar bis Iustinian, München 42010, 124-136; Bradley, K., Recovering Hadrian, Klio 94 (2012), 130-155; Opper, T. (ed.), Hadrian: Art, Politics and Economy. The British Museum Research Publication 175, London 2013
Beginn: 26.04.2017 |