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Bereits in der 2. Hälfte des 2. Jhs. n. Chr., vor allem aber im Verlauf des 3. Jhs. n. Chr., wurden im Imperium Romanum auf allen Gebieten des politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, religiösen und kulturellen Lebens Veränderungen erkennbar. Sie lassen diesen Zeitraum römischer Geschichte als eine Übergangszeit zwischen dem Ende der hohen Kaiserzeit und der Spätantike erscheinen lassen, die lange Zeit in der Forschung mit dem Begriff „Krise“ beschrieben wurde. Welches waren die eigentlichen Ursachen und welches die Auswirkungen dieses viel diskutierten historischen Problems? Gab es zudem Reformbestrebungen, die sogenannte „Krise“ zu überwinden? Diesen Fragen nachzugehen ist zentrales Anliegen des Hauptseminars.
Literatur: F. Hartmann, Herrscherwechsel und Reichskrise. Untersuchungen zu den Ursachen und Konsequenzen der Herrscherwechsel im Imperium Romanum der Soldatenkaiserzeit, 1982; G. Alföldy, Die Krise des Römischen Reiches. Geschichte, Geschichtsschreibung und Geschichtsbetrachtung. Ausgewählte Beiträge, 1989; K.P. Johne (Hg.), Gesellschaft und Wirtschaft des Römischen Reiches im 3. Jahrhundert, 1993; K. Strobel, Das Imperium Romanum im 3. Jahrhundert. Modell einer historischen Krise?, 1993; Chr. Witschel, Krise – Rezession – Stagnation? Der Westen des römischen Reiches im 3 Jhdt. N. Chr., 1999; W. Kuhoff, Diokletian und die Epoche der Tetrarchie, 2001; K.-P- Johne (Hg.), Die Zeit der Soldatenkaiser. Krise und Transformation des Römischen Reiches im 3. Jahrhundert n. Chr. (235-284). Unter Mitwirkung von U. Hartmann und Th. Gebhardt. 2 Bde., 2008; C. Ando: Imperial Rome AD 193 to 284. The Critical Century, 2012; M. Sommer, ‚A vast scene of confusion‘. Die Krise des 3. Jahrhunderts in der Forschung, in: U. Babusiaux/A. Kolb (Hrsg.): Das Recht der „Soldatenkaiser“. Rechtliche Stabilität in Zeiten politischen Umbruchs, 2015, 15–30. |