Kommentar |
Mit Kaiser Konstantin (306-337) verbindet sich der Beginn der ebenso überraschenden wie tiefgreifenden religionspolitischen Transformation des paganen römischen Staates zum christlichen Imperium Romanum – mit weitreichenden Folgen für Kirche(n) und (pagane) Kulte wie auch Staat und Gesellschaft. Doch war Konstantins Regierungszeit gleichermaßen geprägt von blutigen Bürgerkriegen, beispiellosen administrativen und militärischen Reformen und der Gründung einer neuen Hauptstadt, Konstantinopel, an Stelle Roms. Das Seminar thematisiert die Bedingungen, unter denen Konstantin diese radikalen Politikwechsel vollzog, diskutiert das Problem seiner Persönlichkeit, seiner Motive und Gründe, und zielt auf eine kritische Auseinandersetzung mit der fragmentarischen und tendenziösen antiken Überlieferung.
Einführende Literatur: R. MacMullen, Constantine, New York 1969 (exzellent geschrieben); B. Bleckmann, Konstantin der Große, Reinbek 1996; N. Lenski (ed.), Cambridge Companion to the Age of Constantine, Cambridge 2006; E. Herrmann-Otto, Konstantin der Große, Darmstadt 2009; M. Wallraff, Sonnenkönig der Spätantike. Die Religionspolitik Konstantins des Großen, Freiburg 2013.
Beginn: 26.04.2017 |