Description |
In den letzten zwei Jahrzenten hat das Interesse der Altertumswissenschaften am römischen Orient stark zugenommen. Das dort wirksame Zusammenspiel einer Vielzahl divergenter Gruppen mit eigenen, oft weit zurückreichenden Traditionen und der Einfluss griechischer und römischer Kultur ließen ein einzigartiges Milieu entstehen, das ein breites Panorama politischer, religiöser und künstlerischer Phänomene hervorgebracht hat. Ziel dieses Seminars ist es, die römische Expansion in den Regionen des Nahen Ostens zu untersuchen und insbesondere der Frage nach der Wechselwirkung von indigenen Traditionen einerseits und überregionalen Fremdeinflüssen andererseits nachzugehen. Dabei sollen mit Blick auf den römischen Orient auch die Modelle von Hellenisierung/Romanisierung kritisch überprüft und die Tragfähigkeit des Identitätsbegriffs diskutiert werden. |
Literature |
J. Wagner, Die Römer an Euphrat und Tigris. Geschichte und Denkmäler des Limes im Orient. Sondernummer Antike Welt 1985; B. Isaac, The Limits of Empire. The Roman Army in the East, 1990; F. Millar, The Roman Near East. 31 BC – 332 AD, 1993; W. Ball, Rome in the East. The Transformation of an Empire, 2000; K. Butcher, Roman Syria and the Near East, 2003; M. Sartre, The Middle East under Rome, 2005; M. Sommer, Roms orientalische Steppengrenze. Palmyra – Edessa – Dura-Europos – Hatra. Eine Kulturgeschichte von Pompeius bis Diocletian (Oriens et Occidens 9), 2005; M. Sommer, Der römische Orient zwischen Mittelmeer und Tigris, 2006; P.M. Edwell, Between Roma and Persia: The Middle Euphrates, Mesopotamia and Palmyra under Roman Control, 2007. |