Kommentar |
Die Vorlesung findet per ZOOM statt. Die ersten Sitzung ist am 23.04.
Konkurrenz unter Künstlern bestimmte und definierte das Kunstschaffen in der Frühen Neuzeit maßgeblich. In zeitgenössischen kunstliterarischen Schriften (Vasari, Sandrart, Bellori etc.) nehmen diese Rivalitäten großen Raum ein (etwa Raffael gegen Michelangelo, Bernini gegen Borromini). Natürlich ist der Wettbewerb unter Künstlern kaum zu trennen vom Wettstreit der Künste: Idealität der Kunst und Realität des Künstlerlebens hängen eng zusammen. In der Vorlesung werden daher an ausgewählten Beispielen sowohl kunsttheoretische Aspekte (Paragone, aemulatio-Konzepte, disegno-colore-Streit, Antike oder Moderne) als auch sozialhistorische, den Künstlerstatus formierende Bedingungen (Künstler und Gesellschaft / Publikum, Künstlertypen, Künstlermythen) im Zentrum stehen.
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Literatur |
Bibliographie: Ernst Kris u. Otto Kurz, Die Legende vom Künstler, Frankfurt 1995 (zuerst engl. 1934); Martin Warnke, Hofkünstler. Zur Vorgeschichte des modernen Künstlers, Köln 1996 (zuerst 1985); Hermann Ulrich Asemissen u. Gunter Schweikhart, Malerei als Thema der Malerei, Berlin 1994; Wettstreit der Künste. Malerei und Skulptur von Dürer bis Daumier, Ausst.-Kat. Köln u. München, Köln 2002; Rona Goffen, Renaissance rivals: Michelangelo, Leonardo, Raphael, Titian, New Haven 2002; Eva-Bettina Krems, Der Fleck auf der Venus. 500 Künstleranekdoten von Apelles bis Picasso, München 2003; Im Agon der Künste: Paragonales Denken, ästhetische Praxis und die Diversität der Sinne, hrsg. v. Hannah Baader u. a., München 2007. |