Description |
Die Gründung des neupersischen Reiches der Sasaniden im Jahre 224 n. Chr. bedeutete eine Zäsur innerhalb der Geschichte des antiken Iran. Davon betroffen waren auch die Beziehungen zum Westen. Dem Imperium Romanum entstand an seinen östlichen Grenzen ein wirtschaftlich leistungsfähiger, politisch bedeutsamer und militärisch starker Gegner, dessen Expansionsdrang Rom bis ins 7. Jh. n. Chr. hinein zur Anspannung aller Kräfte zwang. Dabei lassen sich die römisch-persischen Beziehungen nicht auf kriegerische Konflikte und diplomatische Lösungen reduzieren, sondern es kam auch zu zahlreichen Berührungspunkten und gemeinsamen Interessen in den Bereichen von Handel, Grenzschutz, Religion und Kultur, die bezeichnendes Licht werfen auf die Bedeutung des Sasanidenreiches für die Geschichte des Ostens der Alten Welt in der Spätantike. |
Literature |
Literatur: G. Wirth,:Rom, Parther und Sassaniden. Erwägungen zu den Hintergründen eines historischen Wechselverhältnisses, AnsSoc 11/12, 1980/81, 305 ff.; J. Wiesehöfer, Das antike Persien. Von 550 v. Chr. bis 650 n. Chr., 1994; E. Winter/B. Dignas, Rom und das Perserreich. Zwei Weltmächte zwischen Konfrontation und Koexistenz, 2001; B. Dignas/E. Winter, Rome and Persia in Late Antiquity. Neighbours and Rivals, 2007; K. Mosig-Walburg, Römer und Perser. Vom 3. Jahrhundert bis zum Jahr 363 n. Chr., 2009; M. R. Shayegan, Arsacids and Sasanians. Political Ideology in Post-Hellenistic and Late Antique Persia, 2011. |