Description |
Musiksoziologie steht, seit es sie gibt, im Spannungfeld vieler Interessen und zum Teil gegenstrebiger For-schungskonzepte. Um dies von vornherein zu veranschaulichen, wird ein Zugang zur Musiksoziologie ge-wählt, der sich ein Beobachtungfeld auswählt, in dem die verschiedenen Musikszenen, Lebensstile, die ver-schiedenen Konzertpublika, Events und divergierende kulturpolitische Interessen besichtigt und diskutiert werden können. Es geht um die Stadt, in der Sie studieren: Münster. Es soll anschaulich werden, dass Mu-siksoziologie aufgespannt ist in Diskurse zwischen Kultur-, Medien-, Stadtsoziologie, Sozialisationsfor-schung, Bildung, Spaßkultur und Ästhetik. Wie ist Münster musikalisch zusammengesetzt? lautet die Frage, die versucht wird, im Verlauf des Seminars zu klären. Dazu werden wir verschiedene Orte des Musikraums Münster begehen und Situationen analysieren. |
Literature |
S. Froleyks, U. Rademacher, F. Vollmer (Hrsg.): Musik für Münster. Musikhochschule und Westfälische Schule für Musik 1919-2019, Münster 2019; G. Berg, M. Custodis, Heidrich (Hrsg.): Musik für Münster. Die Geschichte des Städtischen Orchesters 1919-2019, Münster 2019; O. Berli: Grenzenlos guter Geschmack. Die feinen Unterschiede des Musikhörens, Bielefeld 2014; S. Bolz: Wissenskulturen der Musikwissenschaft: Generationen - Netzwerke - Denkstrukturen, Bielefeld 2016; P. Bourdieu: Die feinen Unterschiede, Frankfurt a. M. 1982; S. Gieß u. F. Heß (Hrsg.): Kulturelle Identität und soziale Distinktion. Herausforderungen für Konzepte musikalischer Bildung , Innsbruck, Esslingen 2013; E. Hüppe:Urbanisierte Musik. Eine Studie über gesellschaftliche Determinanten musikalischer Raumproduktion und Raumaneignung Münster 2012; M. Löw: Soziologie der Städte, Frankfurt a. M. 2008; R. Ronald, K. Naumann (Hrsg.): Menschliches Handeln als Improvisation. Sozial- und musikwissenschaftliche Perspektiven, Bielefeld 2008; B. Seliger: Klassik-kampf. Ernste Musik, Bildung und Kultur für alle, Berlin 2017; T. Turino: Music as Social Life. The Politics of Participation Chicago 2008. |