Kommentar |
n diesem Seminar befassen wir uns mit den theoretischen Grundlagen und ausgewählten empirischen Stu-dien der Globalen Soziologie. Dabei soll es darum gehen, die weltweite Verbreitung, Aushandlung und Insti-tutionalisierung von kulturellen, politischen und rechtlichen Standards, sowie ihre lokalen Adaptationspro-zesse zu verstehen. Gemeinsam erarbeiten wir theoretische Ansätze der Weltsystem-Theorie, des Neo-Institutionalismus, der Soziologie Internationaler Beziehungen und sozialer Bewegungen und wenden sie auf Themenbereiche wie Migration, Kultur, Menschenrechte, Umwelt und Bildung an. Fragen, denen wir dabei begegnen, sind beispielsweise: Warum und wie breiten sich kulturelle Praktiken, Menschenrechts-normen, Umweltbewegungen, Evaluierungsstandards weltweit aus? Wie werden globale Normen in lokale Praktiken übersetzt? Wie hängen soziale Stratifikation und internationale Migrationsprozesse zusammen? Wie beeinflussen NGOs, Experten und religiöse Gruppen die Werte und Praktiken humanitärer Hilfe? Diese und weitere Fragen ermöglichen sowohl Theorie als auch Empirie der Globalen Soziologie kennenzulernen und ihre methodische Umsetzung zu hinterfragen. |
Literatur |
Heintz, Bettina/Münch, Richard/Tyrell, Hartmann (Hrsg.) (2005). Weltgesellschaft. Theoretische Zugänge und empirische Problemlagen. Stuttgart: Lucius.
Hironaka, Ann (2014). Greening the Globe. World Society and Environmental Change. Cambridge: Cambridge University Press.
Krause, Monika (2014). The Good Project. Humanitarian Relief NGOs and the Fragmentation of Reason. Chicago and London: The University of Chicago Press.
Lechner, Frank J./Boli, John (Hrsg.) (2020). The Globalization Reader, 6. Aufl. Oxford: Blackwell.
Merry, Sally Engle (2006). Human Rights & Gender Violence. Translating International Law into Local Jus-tice. Chicago and London: University of Chicago Press. |