Bitte bereiten Sie sich durch das Studium des in Learnweb bereitgestellten Materials für die Arbeit in der ersten Sitzung am 17.04. vor. Der Learnwebkurs ist Studierenden bei Selbsteinschreibung mit dem Schlüssel aggiornamento zugänglich.
Arbeitsweise und Orientierung an den Normen des Modulhandbuchs
Die LV ist an der Modulbeschreibung des Magister Theologiae (14.02.2022) und der daran angelehnten Modulbeschreibungen ausgerichtet. Eine kleine Minderheit der „Lernergebnisse” der Modulbeschreibung des fachwissenschaftlichen Aufbaumoduls 4 ist im Sinn des constructive alignment für die Abstimmung von Lehre und Prüfung operationalisierbar. Das dritte Lernergebnis bestimmt die Inhalte der LV bis zur zweiten Ebene der Bloomschen Taxonomie (erklären können). Im siebten Lernergebnis sind Kompetenzen auf der dritten Ebene angedeutet, wobei „sich erschließen können” keine Überprüfungsmöglichkeit der Kompetenz eröffnet. Kompetenzen auf den Ebenen des Anwendens (3), Analysierens (4), Kreierens (5) und Auswertens (6) sollen nicht erlernt werden. Die LV wird ansatzweise in den Bereich des einfachen Anwendens fortschreiten. Im Interesse der Modulbeschreibung werden aber nur Wissenselemente und Verständnisse von Anwendungsbeispielen aus der LV, nicht aber eigenständiges Anwenden geprüft. Die Lernergebnisse schließen die Prüfungsform „thesenbasiertes Prüfungsgespräch” für das Modul aus. Die Modulbeschreibung enthält dafür den Begriff „selbständige Sondierungen”, der implizit auf eine Ebene der Bloomschen Taxonomie >2 verweist. Die Lehrveranstaltungsform und die vorgeschriebenen Lernergebnisse schließen Vermittlung und Übung von „selbständigen Sondierungen” zum Zweck der Erarbeitung eigener Thesen aus.
Da die Studierenden zwischen Klausur, mündlicher Prüfung und Portfolio wählen können und während des laufenden Semesters entscheiden, ob sie diese LV im Rahmen einer Prüfungs– oder einer Studienleistung verbuchen wollen, ist constructive alignment strukturell ausgeschlossen. Die Kompetenz mündlich gestellte Fragen zum Prüfungsstoff unmittelbar zu beantworten unterscheidet sich erheblich von der Kompetenz zur Abfassung einer Serie von Kurztexten (Portfolio). Darüber hinaus stellen Prüfungs– und Studienleistung quantitativ und qualitativ sehr unterschiedliche Anforderungen. Studierende dürfen das Aufbaumodul und das Vertiefungsmodul im selben Semester studieren. In der Vertiefungsphase können Kenntnisse und Verständnisse aus der Aufbauphase nicht vorausgesetzt werden, weil die Studierenden unterschiedliche quantitative und inhaltliche Erfordernisse in Bezug auf ihre jeweilige Prüfung hatten und haben. Die Einheiten der LV und die sie begleitenden Maßnahmen werden trotz der inkonsistenten Vorgaben so geplant, dass sie in sich möglichst kohärent sind und auf mehrere Typen von Anforderungen antworten.
Die Studierenden erwerben im Sinn des flipped classroom vor der jeweiligen LV-Einheit grundlegende Kenntnisse. Sie machen sich mit Texten und Fragen vertraut. In den Kontakteinheiten der LV arbeiten sie auf dieser Basis zur Ergebnissicherung durch Anwendung (nicht jedoch zum Zweck des Erwerbs von Kompetenzen zur eigenständigen Verallgemeinerung und Anwendung) weiter. Im direkten persönlichen Austausch üben sie den Einsatz ihrer Kenntnisse in mündlichen Prüfungen. Kleine schriftliche Aufgaben bereiten auf die Erstellung einer Serie von Portfoliotexten vor.
Das gemeinsame Einüben des Anwendens und das Ausloten der Grenzen des Verallgemeinerns legen zwar den Erwerb von beispielhaftem Wissen/Verständnissen nahe. Das Modulhandbuch sieht aber die Arbeit an Kompetenzen im Sinn der höheren Stufen der Bloomschen Taxonomie nicht vor, sodass eine fruchtbare Arbeit anhand von Beispielen ausgeschlossen ist. Die LV-Inhalte der Aufbauphase stehen daher unter Ausblendung der strukturellen Beschränktheit des Systems einerseits ergänzend zu Material, das in der Vertiefungsphase bearbeitet wird. Andererseits werden elementare und an heutige Lebenswelten anschlussfähige Inhalte in der durch das Modul geforderten Integration von Daten der Geschichte thematisiert.
Die Teilnahme an den Einheiten der Lehrveranstaltung ist nicht verpflichtend. Die Teilnahme setzt das Studium der in Learnweb diesen Einheiten zugeordneten Materialien voraus. Die Einheiten der Lehrveranstaltung werden nicht elektronisch aufgezeichnet. Kurze Inputs durch den Lehrenden werden in Learnweb als Ton- oder Videoaufzeichnung zur Verfügung gestellt und dienen der Vorbereitung der Präsenzeinheiten. Die Veranstaltungsform eignet sich nicht für eine Online-Übertragung. Über eine Größe der Präsenzgruppe von ca. 8 Personen (incl. Lehrender) hinaus ist auch Hybridbetrieb ungünstig. In besonderen Situationen kann vollständige Online-Lehre nötig sein.
Inhaltsüberblick
Taufe im NT; Das Ritual zur Initiation erwachsener Konvertitinnen und Konvertiten im rabbinischen Judentum nach bYev 47a–b und die christliche Taufe; Die christliche Initiation nach der Traditio Apostolica; Das Zweite Vatikanische Konzil und die Liturgie (SC 1–4, 14, 21–40, 64–71, 73–75); Das Ritual der katholischen Erwachseneninitiation nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil; Initiationsliturgie der Traditio Apostolica als Grundlage der antiken und modernen Erwachseneninitiation; die Firmung; Die Taufe unmündiger Kinder; elementarer Überblick über die Entwicklung der Sakramente der christlichen Initiation im ersten Jahrtausend; Neues Testament und antikes Symposium; Didache 9f; die römische Institution der Morgenbegrüßung; Anamnese-Epiklese und die Grundstruktur moderner Hochgebete; Das Hochgebet in der Traditio Apostolica und das Zweite Hochgebet; Eine Theorie zur Lösung praktischer Probleme mit der Eucharistie: Transsubstantiation; Die Krankensalbung; Die Entwicklung der christlichen Initiation und der Letzten Ölung im ersten Jahrtausend (Ergänzung des Überblicks); Das Kirchenjahr; Ideenfeste; Liturgische Liturgiekritik; Zusammenfassung und Anwendungsversuche: Liturgiegeschichtliche Information in Debatten liturgischer Normen. |