Kommentar |
Informatik ist eine junge Wissenschaft, zeigt jedoch eine große Dynamik. Viele technische Produkte der Informatik befinden sich bereits in Museen (z.B. dem Heinz Nixdorf Museum in Paderborn oder dem technischen Museum in Berlin) und prägen das Bild der Informatik.
In dem Seminar werden wir ein (kleines) virtuelles Museum erstellen. Die Besucher können sich durch thematisch ausgerichtete Ausstellungsräume bewegen, in denen sich (interaktive) Exponate zu Produkten und Anwendungen, aber auch zu Methoden und Denkweisen der Informatik befinden.
Wichtig ist eine möglichst hohe Attraktivität des Systems, die man z.B. durch interessante Grafik oder Einbettung einer Spielidee erreichen kann. Das System ist webbasiert und erweiterbar.
Welche Programmiersprachen und Entwicklungsumgebungen verwendet werden, hängt von den Vorkenntnissen und Interessen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab. Empfohlen werden folgende Komponenten: HTML, Python (eventuell in Kombination mit einem Rapid-Web-Development-Framework) für die serverseitige Programmierung, MySQL-Datenbanksystem um Sitzungs-Protokolle für Highscore-Listen etc. abzuspeichern, Adobe-Flash für zweidimensionale interaktive Animationen, X3D (oder VRML) für dreidimensionale visuelle Komponenten, XML für die Datenkommnikation zwischen Client- und Serverprogrammen.
Vorteilhaft ist es, wenn Sie zu einigen dieser Punkte Vorkenntnisse besitzen. Generell sollten Sie sich ermuntert fühlen, die Gelegenheit zu nutzen, um auch in neue Arbeitstechniken hineinzuschnuppern und Ihren Informatik-Horizont zu erweitern.
Neben dem eigentlichen Produkt soll als Ergebnis vor allem ein Lernprozess erfolgen: Zusammenarbeit in einer Gruppe, Zwischenergebnissen, Deadlines, Kundengespräche und -erwartungen, diversen Präsentationen, etc. Dazu gehört auch eine gewisse Selbstorganisation der Gruppe. Wir stellen dazu einen Raum und Arbeitsplätze, im optimalen Fall für die Laufzeit des Seminars zur Verfügung. Termine für (regelmäßige) Treffen mit den "Kunden" werden dann "on the fly" vereinbart. Von den Teilnehmern wird erwartet, dass selbständig arbeiten und im Team die Aufgaben effizient lösen. Dabei sollen die grundlegenden Techniken einer Softwareentwicklung angewendet werden (Lasten- und Pflichten-Heft, Planungsphasen, Arbeitsabläufe und Meilensteinplanung, Usability Testing, etc.). |