Kommentar |
Ein „bad-tempered book” nannte einst der britische Neutestamentler Christopher Evans das Neue Testament und dachte dabei an die Vielzahl neutestamentlicher Texte, in denen (zum Teil äußerst scharf geführte) Auseinandersetzungen mit realen oder imaginierten Gegenpositionen eine zentrale Rolle spielen. Die Teilnehmenden der Lehrveranstaltung untersuchen ausgewählte Konfliktkonstellationen in und zwischen neutestamentlichen Texten in exegetischer Perspektive, erproben dabei aktuelle methodische und hermeneutische Zugangswege und erörtern die theologische Relevanz des Mit- und Gegeneinanders neutestamentlicher Positionen im Hinblick auf mögliche Rezeptionsweisen u.a. in didaktischen und pastoralen Kontexten.
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Literatur |
Literatur zur Einführung:
- Bar-Asher Siegal, M./Grünstäudl, W./Thiessen, M. (Hgg.), Perceiving the Other in Ancient Judaism and Early Christianity (WUNT 394), Tübingen 2017.
- Ebner, M./Häfner, G./Huber, K. (Hgg.), Kontroverse Stimmen im Kanon (QD 279), Freiburg-Basel-Wien 2016.
- Tilly, M./Mell, U. (Hgg.), Gegenspieler. Zur Auseinandersetzung mit dem Gegner in frühjüdischer und urchristlicher Literatur (WUNT 428), Tübingen 2019.
- Wischmeyer, O./Scornaienchi, L. (Hgg.), Polemik in der frühchristlichen Literatur. Texte und Kontexte (BZNW 170), Berlin/New York 2011.
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