Die Ziele des Literaturunterrichts in der Oberstufe scheinen klar bestimmt zu sein, wenn man vom Ende her denkt: Die Schülerinnen und Schüler werden – zumal im Deutsch-LK – auf das Abitur vorbereitet. Was aber bedeutet das? Gibt es klar ausgewiesene Kompetenzen, die Literatur als Kunstform in ihrer Komplexität umfassen?
Wir wollen uns in diesem Seminar damit auseinandersetzen, welche Ziele der Literaturunterricht in der Oberstufe offiziellen Maßgaben, aber auch epistemologischen Überzeugungen zufolge überhaupt verfolgt. Diese Ziele konfrontieren wir mit Theorien dazu, was Literatur eigentlich ausmacht und wie ‚literarische‘ Bedeutung entsteht. Wir werden Prozesse des literarischen Verstehens, deren Besonderheiten und möglicherweise Grenzen in den Blick nehmen und diskutieren, inwieweit sich diese operationalisieren lassen. Dazu gehören auch Erkundungen zum Phänomen der ästhetischen Erfahrung.
Das Seminar wird auf der Grundlage theoretischer Positionen und empirischer Forschungsergebnisse durchgeführt. Das heißt, es wird eine hohe Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit theoretischen Texten erwartet.
Die inhaltliche Auseinandersetzung mit Literaturunterricht in der Oberstufe richtet sich ausschließlich an Studierende des Lehramts Gym/Ges und BK. Eine Teilnahme von Studierenden anderer Studiengänge ist nicht möglich. |