Kommentar |
Wer Theologie studiert, wird sich immer wieder mit zwei Sachverhalten konfrontiert sehen, auf deren Grundlagen an Religion im Allgemeinen sowie an den christlichen Glauben im Besonderen Anfragen gestellt werden. Es geht dabei zum einen um den Begriff des (religiösen) Glaubens, um die Frage, wie sich dieser zum Wissensbegriff verhält (einer allgemeinen Ansicht nach ist Glaube einfach der Gegensatz von Wissen) und um die skeptische Haltung, ob der christliche Glaube überhaupt vor dem Anspruch des Wissens bestehen kann. Zum anderen wird mit diesem Vergleich zwischen Glauben und Wissen die Problematik des Wahrheitsanspruchs, der hinter diesen beiden Begriffen steht, aufgeworfen und somit auch die Frage, was unter „Wahrheit“ eigentlich zu verstehen ist. Die Diskussion der so genannten Wahrheitstheorien zeigt dabei, dass diese Fragestellung nicht einhellig beantwortet werden kann. Den beiden genannten Schwerpunkten soll im Seminar nachgegangen werden, wobei ein Blick auf die verschiedenen Phasen der abendländischen Philosophie- und Theologiegeschichte auch den Verlauf dieser Themen nachzeichnen soll. |
Literatur |
Janich, Peter: Was ist Wahrheit? Eine philosophische Einführung. München 2000. Müller, Klaus: Philosophische Grundfragen der Theologie. Eine propädeutische Enzyklopädie mit Quellentexten. Unter Mitarbeit von Saskia Wendel. Münster 2000. S. 16-53. Müller, Klaus: Glauben – Fragen – Denken. Band I: Basisthemen in der Begegnung von Philosophie und Theologie. Münster 2006. S. 61-94. Müller, Klaus: Glauben – Fragen – Denken. Band II: Weisen der Weltbeziehung. Münster 2008. S. 15-46. Schärtl, Thomas: Wahrheit und Gewissheit. Zur Eigenart religiösen Glaubens. Regensburg 2004. |
Leistungsnachweis |
regelmäßige, aktive Teilnahme, und Hausarbeit (für ältere Studiengänge)
Leistungspunkte: regelmäßige Anwesenheit und aktive Mitarbeit 1 LP Hausarbeit 2 LP Kurzreferat und Thesenpapier 1 LP 2 Protokolle 1 LP mündliche Prüfung 1 LP |