Hermeneutik handelt vom rechten Verstehen, Ethik vom rechten Handeln. Beide zusammen bilden das Zentrum der praktischen Philosophie und finden sich aufeinander verwiesen, weil rechtes Handeln ein Verstehen der jeweiligen Handlungsbedingungen und -normen voraussetzt, umgekehrt das Verstehen eine Ethik der Interkommunikation impliziert. Kritisch erläutert werden die für Theologie stilbildend gewordenen Modelle von Hermeneutik und Ethik sowie die gegenwärtig in beiden Bereichen laufenden hochbrisanten Diskussionen.
Nach dem Ethik-Traktat, der die Mitte des vierteiligen Systematik-Zyklus’ philosophischer Grundfragen der Theologie markiert, stellt sich unabweislich auch die Frage nach der Einheit der Vernunft in der Vielheit ihrer (theoretischen und praktischen) Vollzüge. Aus eigens zu erläuternden Gründen wird dem unter dem (auf den ersten Blick vielleicht etwas ungewöhnlichen) Titel „Ästhetik” nachzugehen sein. |