Das Forschungsseminar beschäftigt sich mit dem wachsenden Phänomen der internationalen Arbeitsteilung im Care-Bereich. Für nach Deutschland migrierte Frauen stellt die Beschäftigung in Privathaushalten einen der wichtigsten Arbeitsmärkte dar. Diese Dienstleistungen gehören neben der Arbeit in der Bauwirtschaft, der Landwirtschaft, der Lebensmittelverarbeitung und der Prostitution zu einem der wichtigsten Bereiche der Schattenökonomie in Deutschland. Die konkreten Arbeitsverhältnisse der transnationalen Hausarbeit zeichnen sich hierzulande einerseits durch Prekarität und Irregularität aus, die häufig in extremer Arbeitsausbeutung münden. Andererseits verweisen jedoch immer mehr Studien auch auf die individuellen und kollektiven Handlungsmöglichkeiten der dort Beschäftigten und die Schaffung neuer, transnationaler Räume.
Den Studierenden wird im Rahmen des Seminars die Möglichkeit gegeben, sich kritisch mit der Praxis, den (rechtlichen, ökonomischen usw.) Bedingungen und Auswirkungen dieser globalisierten Arbeits- und Geschlechterverhältnisse auseinanderzusetzen.
Voraussetzungen für die Teilnahme:
Der Erwerb von Leistungspunkten setzt eine regelmäßige und aktive Teilnahme voraus. Darüber hinaus besteht Anwesenheitspflicht in der 1. Sitzung. Bei Nichtanwesenheit wird eine rechtzeitige schriftliche Information an die Dozentin unter Angabe nachvollziehbarer Gründe erwartet. Unentschuldigtes Fehlen in der 1. Veranstaltungssitzung bedeutet automatisch Verlust des Kursplatzes.
Leistungsnachweis:
Studienleistung: Aktive Teilnahme an einem empirischen Forschungsprojekt (bspw. Befragung, Textanalyse o.ä.) und der Ergebnispräsentation.
Prüfungsleistung: Hausarbeit (auf der Grundlage des Forschungsprojekts)
Literatur zur Vorbereitung:
Lutz, Helma (2007): Vom Weltmarkt in den Privathaushalt. Die neuen Dienstmädchen im Zeitalter der Globalisierung. 2., überarb. Aufl. Opladen, Farmington Hills: Budrich.
Anderson, Bridget (2006): Doing the dirty work? Migrantinnen und die Globalisierung der Hausarbeit. Berlin: Assoziation A. |