Nach mehr als drei Jahrzehnten feministischer Forschung ist immer noch festzustellen, dass der Main- und Malestream der Politikwissenschaft den Erkenntnissen feministischer Interventionen resistent bleibt, indem weitestgehend die Kategorie Geschlecht ausgeblendet wird.
Diese Geschlechtsblindheit werden wir gemeinsam in dem Standardkurs aufbrechen, indem wir nach Möglichkeiten feministisch-politikwissenschaftlicher Erweiterungen und Reformulierungen fragen. Anhand ausgewählter Basistexte führt das Seminar somit in historische Entwicklungen, zentrale Positionen und umkämpfte Streitlinien feministischer (Politik-)Wissenschaft und politikwissenschaftlicher Geschlechterforschung ein.
Das Ziel des Seminars ist es, anhand feministischer Theorien und Ansätze einschlägige Konzepte und Begrifflichkeiten der Politikwissenschaft kritisch zu beleuchten und auf ihre geschlechterpolitische Dimension zu hinterfragen.
Voraussetzungen für die Teilnahme:
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Anwesenheit in der ersten Sitzung am 11. April 2018 (bei Nichtanwesenheit bitte rechtzeitige Information per Mail an die Dozentin: henrike.bloemen@uni-muenster.de). Darüber hinaus: Regelmäßige aktive Teilnahme und vorbereitende Lektüre. Studienleistung: Einreichen eines Response Papers; Prüfungsleistung: Verfassen einer Hausarbeit zu einem abgesprochenen Seminarthema (Abgabe: 30. September 2018.)
Einführende Literatur:
Kurz-Scherf, Ingrid; Dzewas, Imke; Lieb, Anja; Reusch Marie (Hg.) (2006): Reader Feministische Politik & Wissenschaft. Positionen, Perspektiven, Anregungen aus Geschichte und Gegenwart. Königstein/Taunus.
Rosenberger, Sieglinde; Sauer, Birgit (Hg.) (2004): Politikwissenschaft und Geschlecht. Konzepte - Verknüpfungen – Perspektiven. Wien.
Rudolph, Clarissa (2015): Geschlechterverhältnisse in der Politik. Eine genderorientierte Einführung in Grundfragen der Politikwissenschaft. Opladen & Toronto.
Zeit: Mi., 10-12 Uhr
Beginn: 11.04.2018
Ort: SCH 100.124 |