Kurzkommentar |
Von der Geschichte und Typologie der menschlichen Schriftsysteme zur „Grammatologie“, einer Wissenschaft des Verhältnisses zwischen geschriebener und gesprochener Sprache. Die Entwicklung der klassischen (griechischen und lateinischen) Philologie in der Renaissance und der Voraussetzungen, Ziele und Methoden der klassischen Textkritik. Die Schwierigkeiten des Begriffs „Fehler“ in Bezug auf Sprache und schriftliche Überlieferung. Die „neue Philologie“. Die ewige Herausforderung, antike Texte zu edieren, herauszugeben, zu übersetzen und zu interpretieren. |
Kommentar |
Was ist Philologie? Wie entsteht ein Text? Was ist Textkritik? Und wie entsteht eine Textedition? Ausgehend von diesen und anderen Fragen werden die Geschichte der Philologie als Wissenschaft skizziert, wichtige Textfunde in ihren Fundkontexten vorgestellt, Ziele und Methoden der Textkritik behandelt, sowie anhand von Textbeispielen unterschiedlicher Textgattungen philologisches Arbeiten demonstriert und eingeübt.
Sprache-Literatur-Kultur: Offene Veranstaltungen für Fachmasterstudierende des FB 09: S1, SE 2, SE 3; Anmeldung bitte in der ersten Sitzung. |
Literatur |
R. S. Bagnall (Hrsg.), The Oxford Handbook of Papyrology, Oxford 2012.
J. Baines, J. Bennet und S. Houston (Hrsg.), The Disappearance of Writing Systems: Perspectives on Literacy and Communication, London 2008.
J. Irmscher, Die Anfänge der koptischen Papyrologie, in: P. Nagel (Hrsg.), Graeco-Coptica. Griechen und Kopten im byzantinischen Ägypten, 121–136, Halle (Saale) 1984.
H.-G. Nesselrath (Hrsg.), Einleitung in die griechische Philologie, Stuttgart 1997.
J. Volmert (Hrsg.), Grundkurs Sprachwissenschaft, 5. Aufl., München 2005, Kap. 1 (S. 9–28).
U. von Wilamowitz-Moellendorff, Geschichte der Philologie, 3. Aufl., Stuttgart 1998.
Literatur zu den einzelnen Textgattungen und Beispielen wird jeweils im Laufe des Seminars bekanntgegeben. |