Kommentar |
Auf 30 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich!
Das traditionelle deutsche Gymnasium war geprägt durch einen neuhumanistischen Bildungsbegriff. Es verstand sich als Ort höherer Bildung und grenzte sich dadurch von der Volksschule als Stätte der „Massenbildung” ab. Seit den späten 50er Jahren geriet dieses Konzept in die Krise. Der Bildungsbegriff wurde ebenso in Frage gestellt wie die Autorität der Lehrer, die Geschlechtertrennung, die Sozialstruktur der Schüler:innen, der gymnasiale Eliteanspruch und letztlich – in der Debatte um die Gesamtschule – die Existenz des Gymnasiums überhaupt. Das Gymnasium „überstand” diese Reformbestrebungen, aber hatte sich bis zur Mitte der 70er Jahre deutlich verändert. |