Kommentar |
Im Mittelpunkt der Übung steht die materielle Kultur mittelalterlicher Hospitäler und Leprosenhäuser, der anhand ausgewählter Beispiele in einer Verbindung zwischen schriftlichen Zeugnissen, Bildquellen und Objekten nachgegangen wird. Dabei wird unter anderem hinterfragt, inwieweit sich in der materiellen Kultur dieser Einrichtungen sozialer Fürsorge zeitgenössische Vorstellungen von den „sex res non naturales“ – den „Sechs nicht natürlichen Dingen“ – wiederfinden, zu denen unter anderem eine angemessene Anregung des Gemüts etwa durch künstlerische Ausgestaltung der Hospitalräume oder Musik ebenso gehörten wie eine ausgewogene Ernährung. Daneben soll erarbeitet werden, welche Rückschlüsse sich im Spiegel hospitalischer Sachkultur auf die Praxis mittelalterlicher Heilkunde ergeben. |
Literatur |
Alexander Schubert/Wolfgang Leitmeyer/Sebastian Zanke (Hrsg.), Medicus. Macht des Wissens. Publikation anlässlich der Sonderausstellung vom 8. Dezember 2019 bis 21. Juni 2020 im Historischen Museum der Pfalz in Speyer, Darmstadt 2019. Dietmar Schiersner (Hrsg.), Augsburg – Stadt der Medizin. Historische Forschungen und Perspektiven, Regensburg 2021. Kay Peter Jankrift, Mit Gott und Schwarzer Magie. Medizin im Mittelalter, Darmstadt 2005. |