Kommentar |
Auf 50 Studierende begrenzte Veranstaltung, Anmeldung erforderlich.
Menschen sind immer wieder ratbedürftig und geben einander Rat. Dass es sich hierbei nicht nur um ein individualbiographisches, sondern auch ein gattungsspezifisches Phänomen handelt, verdeutlichen frühe Formen von Beratungsreflexionen. Doch wo einst traditionelle Lebensentwürfe vorherrschend und richtungsweisend waren, gehen in einer modernen Gesellschaft Prozesse der Individualisierung und Pluralisierung der Lebenswelten mit einem erhöhten Orientierungs- und Beratungsbedarf einher. Dies zeigt sich auch in den Schulen, in denen Beratungsanlässe und -möglichkeiten gestiegen sind: Von Lehrer:innen wird – aus gesellschaftlicher, bildungspolitischer und professionstheoretischer Perspektive – erwartet, dass sie möglichst alle Schüler:innen und deren Eltern individuell und professionell beraten. Doch was bedeutet der pädagogische Modus des Beratens im Handlungsfeld Schule eigentlich? In welchen Situationen und welche Adressat:innen beraten Lehrkräfte? Welche Herausforderungen stellen sich hier und wie können Lehrer:innen professionell damit umgehen? Diesen Fragen werden wir im Seminar nachgehen und hierbei theoretische Ansätze und Modelle zum Verstehen, Erklären und Gestalten von Beratungsprozessen in der Schule heranziehen. Es wird die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit der eigenen professionellen Entwicklung sowie der Übung an und Reflexion von Fallbeispielen erwartet.
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