In diesem Seminar sollen grammatische Konstruktionen, die musterhafte Verfestigungen auf unterschiedlichen Ebenen aufweisen, einer genaueren Betrachtung unterzogen und in Bezug auf ihre Funktionen im Alltagsgebrauch analysiert werden.
Nach einer Einführung in gebrauchsbasierte Richtungen der Konstruktionsgrammatik bzw. Construction Grammar (CxG) – insbesondere der interaktional ausgerichteten Konstruktionsgrammatik – werden die SeminarteilnehmerInnen selbst gewählte grammatische Konstruktionen anhand eigener Datenbeispiele präsentieren und dabei erste Analysen vorstellen. Bei diesen datenbasierten Sitzungen sollen bereits erarbeitete Grundlagen zur Konstruktionsgrammatik sowie zu Konstruktionen in der Interaktion einfließen.
Teilnahmevoraussetzungen:
• Kenntnisse im Bereich der Gesprächsforschung (Transkriptionserfahrung)
• Die Bereitschaft eigene empirische Daten zu sammeln und zu präsentieren
• Anwesenheit in den ersten beiden Sitzungen.
Literatur:
Bücker, Jörg/Günthner, Susanne/ Imo, Wolfgang (Hrsg.) (2015): Konstruktionsgrammatik V: Konstruktionen im Spannungsfeld von sequenziellen Mustern, kommunikativen Gattungen und Textsorten. Tübingen: Stauffenburg.
Fillmore, Charles J./ Paul Kay et al. (1988): Regularity and Idiomaticity in Grammatical Constructions: The Case of “let alone”. In: Language 64, 501-538.
Goldberg, Adele E. (2003): Constructions: A New Theoretical Approach to Language. In: Trends in Cognitive Science 7 (5), 219-224 [online verfügbar unter http://www.sls.hawaii.edu/bley-vroman/750/goldbergtrends.pdf].
Günthner, Susanne/Imo, Wolfgang (Hrsg.) (2006): Konstruktionen in der Interaktion. Berlin/New York: de Gruyter.
Ziem, Alexander & Lasch, Alexander (2013): Konstruktionsgrammatik: Konzepte und Grundlagen gebrauchsbasierter Ansätze. Berlin/Boston: de Gruyter. |