Kommentar |
Das Seminar fragt nach der Bedeutung von Organisation und Profession als Strukturprinzipien moderner Gesellschaft und nach dem Verhältnis der beiden zueinander. Am Beispiel der Medizin erarbeiten wir uns unterschiedliche soziologische Deutungen der beiden Phänomene und ihres Zusammenhangs. Neben theoretischen Zugängen sind vor allem historisch informierte Arbeiten für uns von Interesse, da sie für die Feinheiten der Entwicklung, für sich wechselseitig stützende wie herausfordernde Aspekte der Be-ziehung von Organisation und Profession sensibilisieren; insbesondere für die ganz unterschiedlichen - etwa politischen, ökonomischen techn(olog)ischen, geschlechtlichen - Einflussdimensionen auf dieses Wechselverhälnis. |
Literatur |
Foucault, Michel (1963/2008): Die Geburt der Klinik. Eine Archäologie des ärztlichen Blicks, Frankfurt. a. M.
Klatetzki, Thomas/Tacke, Veronika (Hg.) (2005): Organisation und Profession. Wiesbaden. Wetterer, Angelika (2003): Arbeitsteilung und Geschlechterkonstruktion. "Gender at Work" in theoretischer und historischer Perspektive, Potsdam.
Vogd, Werner (2011): Zur Soziologie der organisierten Krankenbehandlung, Weilerswist.
Schlumbohm, Jürgen (2012): Lebendige Phantome. Ein Entbindungshospital und seine Patientinnen 1751-1830, Göttingen. |