Kommentar |
Das späte 19. und frühe 20. Jahrhundert stellte die Hochphase des sogenannten „wissenschaftlichen“ Rassismus dar. Wissenschaftler verschiedener Disziplinen, insbesondere der Anthropologie, entwarfen und diskutierten Theorien zur hierarchischen Einteilung der Menschheit in rassifizierte Gruppen. Die Taxonomisierung und Abwertung von Menschen(gruppen) war aber auch ein Geschäft, das sich besonders gut am Beispiel der sogenannten Völkerschauen illustrieren lässt. Das Hauptseminar nähert sich dem Phänomen des „wissenschaftlichen“ Rassismus durch die Analyse visueller Repräsentationen im Spannungsfeld von Kolonialismus und Nationalismus. Die Studierenden erhalten dabei auch die Möglichkeit, mit unveröffentlichtem Archivmaterial zu arbeiten und dürfen im Rahmen der Seminarthematik eigene regionale und inhaltliche Schwerpunkte setzen. |
Literatur |
Lektüreempfehlungen: Blanchard, Pascal; Boëtsch, Gilles; Thuram, Lilian (Hg.) (2011): Human zoos. The invention of the savage. Musée du Quai Branly; Exhibition "L'invention du sauvage". Arles, Paris: Actes Sud; Musée du Quai Branly. Justnik, Herbert (Hg.) (2014): Gestellt. Fotografie als Werkzeug in der Habsburger-Monarchie; erscheint als Nachschrift zur Ausstellung "Gestellt. Fotografie als Werkzeug in der Habsburgermonarchie", die vom 29. April bis 30. November 2014 im Österreichischen Museum für Volkskunde in Wien gezeigt wurde. Österreichisches Museum für Volkskunde; Ausstellung Gestellt. Fotografie als Werkzeug in der Habsburgermonarchie. Wien: Österr. Museum für Volkskunde; Löcker (Kataloge des Österreichischen Museums für Volkskunde, Bd. 100). Paul, Gerhard (Hg.) (2006): Visual history. Ein Studienbuch. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. |