Dozent:
Sexualisierte Gewalt ist sehr facettenreich und mitunter schwer zu definieren. Sexuelle Belästigung, Vergewaltigung und sexueller Missbrauch von Kindern & Schutzbefohlenen sind verschiedene Beispiele und zeigen auf, wie groß die Bandbreite sexualisierter Gewalt sein kann. Viele Betroffene leiden ihr Leben lang unter den (mitunter verheerenden) Folgen und finden nur schwer den Mut sich professionelle Hilfe zu holen. Dadurch wird auch deutlich, dass sexualisierte Gewalt in vielen Teilen der Gesellschaft noch stets tabuisiert wird. Insbesondere Männer tun sich schwer damit die eigene Betroffenheit anzusprechen und beispielsweise Therapie- oder Beratungsangebote in Anspruch zu nehmen.
Der erneute „Kirchenmissbrauchsskandal“ sowie die „meToo“-Debatte zeigen sehr deutlich den Fokus und die Wichtigkeit des Themas in den Medien, Praxis und Forschung. Insbesondere der Bereich der Prävention bietet viele Möglichkeiten sexualisierte Gewalt bereits im Vorfeld zu verhindern bzw. die Folgen zu verringern.
Das Seminar soll hier anknüpfen und folgende Inhalte vermitteln:
- Allgemeine Aufklärung über das Thema (Definition, Prävalenzen, Täterstrategien etc.)
- Sensibilisierung für Nähe und Distanz im (psych. Berufs-) Alltag
- Möglichkeiten der Prävention
- Möglichkeiten der Intervention/Beratung/Therapie
Die Studierenden sollen Einblicke in das komplette Themenfeld erhalten, insbesondere die Bereiche Prävention, Intervention und Therapie. Es wird die Möglichkeit geben sich in allen Bereichen ein gewisses „Handwerkzeug“ anzueignen, dass einem im professionellen Umgang mit sexualisierter Gewalt mehr Sicherheit heben kann.
Dies ist ein sehr sensibles Thema und es wird von niemanden während des Seminars verlangt eventuelle eigene Erfahrungen Preis zu geben und/oder zu diskutieren.
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