Kommentar |
Mit der Transición, dem Übergang von der Diktatur zum demokratischen Spanien nach dem Tode Francos (1975), verändern sich auch die Landschaften des spanischen Gegenwartstheaters. Zunächst geprägt von einer durch ausbleibendes Publikum verursachten Krise des Theaters, vereint die Generación neorrealista der 1980er und 1990er Jahre Autor*innen, die sich zugleich Themen wie der Vergangenheitsbewältigung als auch der Auseinandersetzung mit Alltagsproblemen oder der persönlichen Identitätsfindung junger Protagonist*innen widmen. Realistische Darstellungsformen ebenso wie Experimente mit neuen Medien, modifizierten Raum- und Zeitstrukturen oder metatheatralischen Selbstreflexionen produzieren hierbei neue Theaterkonzeptionen und Ästhetiken zwischen eigener spanischer Theatertradition und dem Bemühen um den Anschluss an internationale Entwicklungen. Im Seminar widmen wir uns repräsentativen Stücken von Dramatiker*innen wie José Sanchis Sinisterra, Fermín Cabal, Paloma Pedrero, Concha Romero, Sergi Belbel, Ernesto Caballero oder Rodrigo García. |