Kommentar |
Das Konzil von Clermont 1095 und die Rede Urbans II. gilt als Startschuss für die Kreuzzüge.
Die Bildung geistlicher Ritterorden, beginnend mit der Gründung des Templerordens in den 1120er Jahren im Heiligen Land, war eine der bedeutenderen Entwicklungen dieser Zeit. In diesen verbanden sich die mönchischen Gelübde Keuschheit, Armut und Gehorsam mit dem „Heidenkampf“. Der Deutsche Orden, als einer der drei großen Ritterorden, bildete sich ebenfalls aus einer Hospitalgemeinschaft, allerdings erst wenige Jahre nach dem Dritten Kreuzzug (1189-1192). Dem Ruf des Herzogs Konrad von Masowien (1225/26) folgend, gelangte der Orden folglich über Ungarn ins Baltikum. Wo er sich vor allem an der Missionierung der heidnischen Pruzzen/Preußen beteiligen sollte. In kurzer Zeit gelang es den Brüdern eine weitgehend eigenständige Herrschaft zu etablieren, was zwangsläufig auch zu immer stärkeren Differenzen mit dem piastischen und jagiellonischen Herrscherhaus in Polen führte.
Das Proseminar wird am Beispiel der Geschichte des Deutschen Ordens im mittelalterlichen Polen Einblicke in die Grundstrukturen mittelalterlicher Geschichte eröffnen und exemplarisch in die Arbeitsweisen, Methoden und Hilfsmittel der Mediävistik einführen. Es werden ausgewählte Quellen sowie zentrale Texte der einschlägigen Sekundärliteratur analysiert und in gemeinsamer Seminararbeit 'zum Sprechen gebracht'. Dazu sind alle im Learnweb bereitgestellten Quellentexte und Sekundärtitel von allen TeilnehmerInnen zur jeweiligen Sitzung vorzubereiten. Intensive Mitarbeit ist mithin neben den im Modulhandbuch ausgewiesenen weiteren Anforderungen (Referat, Klausur, Hausarbeit) unerlässliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme. |
Literatur |
Sarnowsky, Jürgen: Die geistlichen Ritterorden. Anfänge-Strukturen-Wirkungen, Stuttgart 2018; Ders.: Der Deutsche Orden, München 2017; Alain Demurger: Die Ritter des Herrn. Geschichte der geistlichen Ritterorden, München 2003. Bockmann, Hartmut: Der Deutsche Orden. 12 Kapitel aus seiner Geschichte, München 1981. |
Bemerkung |
Die Anmeldephase zum Sommersemester zu den Pro-, Haupt- und Masterseminaren sowie den Übungen findet elektronisch statt. Die Teilnahme wird durch ein auf Wahlgängen beruhendes Verteilverfahren geregelt. Es gibt nur einen Wahlgang am Ende des Wintersemesters.
Der Wahlgang erfolgt in HISLSF vom 16.1.2023 bis zum 31.1.2023 12 Uhr. Es müssen stets drei Wünsche aus einer Epoche angegeben werden. Nach Ende des Anmeldephase werden die Ergebnisse Anfang Februar veröffentlicht. Eine Bestätigung der Annahme des Seminarplatzes ist dann bis zum 28.2.2023 nötig.
Hochschulwechsler melden sich bitte bei Dr. Eva Baumkamp oder Dr. Thomas Tippach für die Seminarplatzvergabe.
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