Kommentar |
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit der Frage, wie wir unser Wissen über die Welt in Container stecken, und wie wir dies kritisch reflektieren (und ändern) können. Im ersten konzeptionellen Teil des Seminars schauen wir auf die Geschichte der Institutionalisierung von Wissensproduktion und der damit einhergehenden Hierarchisierung von Wissen und Wissensordnungen. Wir befassen uns u.a. mit kritischen Perspektiven auf Wissensproduktion wie der Orientalismuskritik, den postkolonialen/dekolonialen Studien, dem Spatial Turn, den transnationalen/-regionalen Studien und alternativen Epistemologien. Wir erkunden geographische Imaginationen von Räumen und untersuchen, wie verschiedene Räume – Regionen, Länder, Orte oder Kontinente – erdacht, erlebt und diskutiert werden, und wer sie mit welchem Hintergrund benennt und studiert. Im zweiten Teil des Seminars überlegen wir dann, wie alternative Formen kritischer Wissensproduktion in der Praxis aussehen könnten. Hierfür konzipieren wir eigene raumsensible Forschungsprojekte, von der Fragestellung bis hin zur methodischen Umsetzung. |