Christiane Bomert, M.A.
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Institut für Politikwissenschaft
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SoSe 2015
Ort: N.N. Beginn: Di, 07.04.15, 8-10 Uhr Sprechstunde: Mi 10-11 Uhr / R 304
Email: C.Bomert@uni-muenster.de
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Geschlechter- und Arbeitsverhältnisse im Wandel Lektürekurs (Veranstaltungsnummer: 060469)
Die ‚doppelte Entgrenzung’ von Erwerbsarbeit und Familie kann als eine Wirkungsweise des Transformationsprozesses vom fordistischen zum postfordistischen Gesellschaftsmodell betrachtet werden. Sowohl im Bereich der Öffentlichkeit als auch im Privatleben führt dieser Wandel zur Neuausrichtung der Geschlechterverhältnisse, wie sich bspw. im vermehrten Aufkommen des ‚adult-worker-models’ und der damit zunehmenden weiblichen Erwerbsbeteiligung zeigt.
Die Bedeutung von „Arbeit“ für die Verfassung gesellschaftlicher Geschlechterverhältnisse ist in der Frauen- und Geschlechterforschung ein traditionsreiches Thema.
Im Seminar werden zunächst theoretische und methodologische Dimensionen der Geschlechterforschung erarbeitet, um im weiteren Verlauf die Strukturveränderungen der Erwerbswelt insbesondere mit Blick auf die zunehmende Vermischung von privater Lebensführung, Familie und Beruf kritisch zu reflektieren. Außerdem werden die Auswirkungen der sich rasant verändernden Arbeitsbedingungen auf Familien und auf die familienpolitisch gewandelten Rollen von Frauen und Männern beleuchtet. Geplant ist ebenfalls der Besuch einer wissenschaftlichen Konferenz in Nordrhein-Westfalen (NRW-Semesterticket), auf der die vorgestellten Arbeiten und Erkenntnisse vor dem Hintergrund der Seminarinhalte diskutiert werden können. (Die Sitzungstermine werden gemäß der dafür aufgewendete Zeit gekürzt).
Ziel des Seminars ist das Erkennen und die kritische Betrachtung der wesentlichen Differenzlinien bei der Analyse von Geschlechterverhältnissen vor dem Hintergrund des Wandels von Privatheit und Öffentlichkeit.
Voraussetzungen für die Teilnahme:
Der Erwerb von Leistungspunkten setzt eine regelmäßige und aktive Teilnahme voraus. Darüber hinaus besteht Anwesenheitspflicht in der 1. Sitzung. Bei Nichtanwesenheit wird eine rechtzeitige schriftliche Information an die Dozentin unter Angabe nachvollziehbarer Gründe erwartet. Unentschuldigtes Fehlen in der 1. Veranstaltungssitzung bedeutet automatisch Verlust des Kursplatzes.
Literatur zur Vorbereitung:
Lenz, Karl/ Adler, Marina (2010): Geschlechterverhältnisse. Einführung in die sozialwissenschaftliche Geschlechterforschung. Band 1. Weinheim und München.
Leistungsnachweis:
Einen mündlichen Beitrag in Form eines Essays sowie die Anfertigung einer Hausarbeit.
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